Am 17.10.2023 kam die erlösende E-Mail vom Bauamt, der sog. Startbesked (Startbescheid). Dem Bauamt lagen nun alle Unterlagen vollständig vor und wir hatten es schwarz auf weiß, dass wir mit dem Bau beginnen können. In meiner Leichtgläubigkeit ging ich davon aus, dass nun zeitnah die Bodenarbeiten begännen. Aber hatte ich mal wieder die Rechnung ohne unseren Bauunternehmer gemacht. Irgendwann bekamen wir mal ein „Angebot“, das nicht unbedingt den gewohnten Standards als deutscher Sicht entsprach. Wir baten daher um detailliertere Angaben, nicht wissend, dass wir uns dadurch weiterhin viele, viele Tage in Geduld üben mussten. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass manche Mühlen in Schweden langsamer mahlen als zu Hause. Der Bodenbearbeiter schickte trotz aller Bitten kein detaillierteres Angebot, sondern bat um unsere „Freigabe“, damit er mit den Arbeiten beginnen könne. Da uns die Zeit im Nacken saß, haben wir die Freigabe erteilt, aber nicht ohne erneut um weitere Details zu den Bodenarbeiten zu bitten. Und tatsächlich reichte er diese dann nach. Die Bodenarbeiten hätten zu diesem Zeitpunkt schon längst begonnen haben sollen – haben sie aber nicht. Unser schwedischer Freund schickte uns tagesaktuelle Bilder vom Grundstück, auf denen inzwischen zwar ein Bagger zu sehen war, sonst aber nichts. Damit konfrontierte ich unseren Bauunternehmer, der wohl davon ausgegangen war, dass die Arbeiten längst begonnen hätten und an einem Montag meinte, bis Donnerstag sei alles fertig. Na gut, wenn er meint…Es war inzwischen der 20.11.2023 und die Bodenplatte hätte längst gegossen sein sollen. Mir wuchsen ein paar graue Haare mehr, aber unser Bauunternehmer wird schon wissen, was er tut. Wir können ohnehin nichts beeinflussen, selbst, wenn wir immer vor Ort wären. Wir harrten also der Dinge.