Am 02.05. hatte zumindest das Warten ein Ende – das Bauamt schickte uns eine E-Mail mit dem Beschluss. Dieser umfasste insgesamt sieben Seiten und war natürlich komplett auf Schwedisch. Ich leitete die E-Mail zunächst an unseren Freund weiter und bat um seine Einschätzung, was das alles zu bedeuten hatte. Ein paar Beiträge vorher hatte ich ja geschrieben, dass unser Haus alle Bauvorschriften erfülle, es war weder zu hoch noch zu groß, die Farbe passte auch zu den Nachbarn. Aber wir sind ja inzwischen alte Hasen und wissen, dass auch in Schweden nichts einfach ohne Anmerkungen bzw. Widerspruch durchläuft und tatsächlich hatte der Ausschuss ein Haar in der Suppe gefunden. Die Dachneigung!! Das zweigeteilte Dach hatte auf der straßenabgewandten Seite nur eine Neigung von 18° statt der vorgeschriebenen 22° bis 28°. Ist nicht deren Ernst, oder doch? Unser Freund meinte, dass der Antrag als abgelehnt gelte. Unser Ansprechpartner beim Haushersteller und unser Kontrollbeauftragter mussten das ja schließlich auch erfahren, weshalb ich den beiden die E-Mail vom Bauamt auch weiterleitete. Und wie man das so kennt – frage drei Leute und du bekommst fünf Meinungen. Sowohl Markus (Haushersteller) als auch sein Kollege mit langjähriger Erfahrung und unser Kontrollbeamter kamen allesamt zu der Auffassung, dass es sich bei der Dachneigung nur um einen kleinen „Mangel“ handele und wir mit den nächsten Schritten weitermachen könne. Es bestehe zwar noch die Möglichkeit des Widerspruchs durch die Gemeindemitglieder, die dagegen gestimmt hatten (und die im Bescheid auch namentlich genannt sind), die Gefahr aber doch recht gering sei. Wir konnten also die nächsten Schritte planen und angehen.