Von unserem schwedischen Freund hatten wir einen Kontakt genannt bekommen, der als Kontrollbeamter bereits einige Bauvorhaben in dem Ort, in dem auch wir bauen wollten, begleitet hat. Nachdem der Haushersteller uns gebeten hat, ihm unseren Kontrollbeamten zu nennen, mussten wir in die Puschen kommen. Also schrieb ich den vorgeschlagenen Kontakt per E-Mail an. Was man den Schweden wirklich zugutehalten muss, ist die Antwortgeschwindigkeit, was E-Mails betrifft, zumindest in den meisten Fällen. Das geht nahezu postwendend und wenn man innerhalb von zwei Tagen noch nichts gehört hat, ist das fast schon ein Grund zur Besorgnis. Wir bekamen auch hier innerhalb von zehn Minuten eine Antwort, allerdings nicht die erhoffte. Er war inzwischen im Ruhestand. Dies habe ich unserem schwedischen Freund mitgeteilt, der auch gleich einen weiteren Namen aus dem Hut zauberte, den ich dann ebenfalls anschrieb. Und diesmal hatten wir Glück – wir haben nun also einen Kontrollbeamten, der Lust auf unser „spaßiges“ Projekt hat, wie er es nannte.

Aber was genau macht denn nun ein Kontrollbeamter oder kontrollansvarig, wie er auf Schwedisch heißt? Es handelt sich dabei um einen zertifizierten unabhängigen Berater, der für die Einhaltung der Baugenehmigung verantwortlich ist, indem er einen Kontrollplan erstellt und Protokolle und Bescheinigungen bis zur Endabnahme einholt. Dieser Kontrollbeamte wird vom Bauherrn (also uns) bestellt und von der Gemeinde genehmigt.

Zuvor muss jedoch der Kontrollbeamte einen Kontrollplan erstellen. Denn bevor die Gemeinde grünes Licht für den Bau gibt, muss der Kontrollplan vorgelegt und ebenfalls genehmigt werden. Wir hoffen, dass wir vielleicht noch während unseres Urlaubes im Februar alle Unterlagen zusammenhaben werden, um den Bauantrag einzureichen.